Stressprävention

Viele Menschen empfinden die Anforderungen, denen sie sich in der heutigen Arbeitswelt, aber auch im privaten Kontext ausgesetzt fühlen, als permanent steigend. Hinzu kommt, dass sie hiermit einhergehend unbewusst die Messlatte ihrer Selbstansprüche stetig höher legen, weil ihnen subtil suggeriert wird, es sei eben nur eine Frage des persönlichen Self-Improvements, ob man den unaufhaltsam wachsenden Anforderungen gerecht werden könne („high potentials“) oder halt nicht („low performer“).

Irgendwann gelangen sie unweigerlich an den Punkt, an dem die Belastungen größer werden, als die zu deren Meistern zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dies erleben sie dann typischerweise als „Stress“. Der Körper schaltet in diesem Zustand auf den „fight or flight“-Modus, aus dem heraus sie erst recht nicht mehr die ihnen gestellten Aufgaben anforderungsgemäß erfüllen können. Dann besteht die Gefahr, dass sie sich selbst auch noch als Versager wahrnehmen.

Diese Reaktion wiederum hat etwas mit unserem Selbstbild zu tun. Erleben Sie sich als Mensch, der ständig mehr geben muss, um akzeptiert zu werden, und es scheint trotzdem nie genug zu sein? Haben Sie gelernt, Grenzen zu setzen und klar „Nein“ zu sagen, wenn es die Situation gebietet? Halten Sie es eventuell sogar für unangemessen, Bedürfnisse zu haben, offen mit Ihren Mitmenschen über Ihre Bedürfnisse zu sprechen, sie eindeutig zu benennen und zu Ihren Grenzen zu stehen? Vermeiden Sie Konflikte aus Angst, Ihre berechtigten Interessen nicht wirkungsvoll vertreten zu können oder dass man Ihnen Vorwürfe machen könnte?

In der Stressprävention identifizieren wir Stresssignale auf körperlicher, emotionaler und auf der Verhaltensebene und kommen so deren Ursachen auf die Spur.

“Nein sagen zu können ist ein Gewinn an Kraft und Zeit.“ (Else Pannek)